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Gehen.

Aktualisiert: 28. Aug. 2024

Nicht zu selten sind wir in unserem Leben mit Herausforderungen konfrontiert, die sich erstmal wie ein großer Berg vor uns erheben. Die Frage taucht auf: Wie soll ich das denn schaffen? Hier ein Vorschlag: Schritt für Schritt.

Mir kommt es oft so vor, als ginge es im ganzen Leben um genau das: Was ist der nächste Schritt? Und wenn wir diesen einen nächsten Schritt tun, dann schaut die Welt vielleicht schon wieder ganz anders aus. Dann tun sich neue Perspektiven auf und wir haben unseren Beinen um einen Schritt mehr gelernt zu vertrauen. Am Anfang eines jeden Weges steht der erste Schritt und mit jedem Schritt, mögen die Beine auch müder geworden sein, gewinnen wir Erfahrung dazu. Manchmal, wie es geht und manchmal, wie es besser nicht geht. Vielleicht sehen wir Gegenden, die wir gerne noch einmal besuchen wollten, vielleicht verweilen wir sogar ein bisschen, um den Ausblick, die frische Luft, die Blume am Wegesrand zu genießen und unsere Muskeln zu entspannen. Vielleicht kommen wir auch an Stellen vorbei, die uns nicht so gefallen, vielleicht fallen wir sogar mal in ein Grube, von der aus wir überhaupt keinen Ausblick mehr haben. Auch Spannend. So kann man sich einmal die Erde von unten anschauen. Das ändert die Perspektive und kann neue Denkweisen ermöglichen, neue Zugänge eröffnen, neues Wissen auftun.


Vielleicht regnet es manchmal, vielleicht scheint manchmal die Sonne. Vielleicht ist uns manchmal die Sonne zu warm und manchmal der Regen zu nass. Eigentlich ganz egal. Die Sonne ist wie sie ist, der Regen ist wie er ist, die Grube ist wo sie ist. Die Frage ist: Wie reagiere ich darauf/was mache ich damit/ wie gehe ich damit um? Steht mein Wunsch, etwas anderes haben zu wollen, mir vielleicht selber im Weg beim Genuss dessen, was bereits da ist und der Gestaltung von dem, was werden könnte? Kann ich mich vielleicht darin üben, den Regen auf meiner Haut ebenso zu genießen wie die Sonne? Kann ich vielleicht lernen mir Sonnencreme und Regensachen bereitzulegen, mich aber nicht davon einschränken zu lassen bei der Antwort auf die Frage, ob ich überhaupt vor die Türe trete? Sicherlich kann ich für mich sorgen und muss mich nicht allen Gefahren und Unebenheiten meines Lebensweges schutzlos aussetzen. Aber den Weg aus Angst vor Verletzungen nicht zu gehen ist auch keine Option. Damit würde man sich selbst einen goldenen Käfig bauen. Wie heißt es so treffend? "Angst verhindert den Tod nicht, der kommt sowieso, Angst verhindert das Leben." Ich sage nicht, dass man jede Vorsicht über Bord werfen sollte, jedes Fettnäpfchen und jeden Fallstrick mitnehmen muss um gelebt zu haben. Nein. Aber schütze Dich nicht zu sehr vor dem Leben, dann findet es keinen Weg mehr zu Dir.



Abdruck von Vogelfüßen im Beton
Abdruck von Vogelfüßen im Beton

Beginne lieber, motiviert von einer tiefen, reifen, fürsorglichen Liebe zu Dir, Fähigkeiten aufzubauen die es Dir ermöglichen, dem Leben stark, vorbereitet sowie lernbereit, offen und geschmeidig zu begegnen und Farbe hinein zu lassen.


Viel Spaß beim Schritte setzen!


Alles Liebe,

Larissa Lehmann


PS: eine kleine Buchempfehlung, wenn Du Dich gerne mit dem Thema Gehen auseinandersetzen magst: Gehen. Weiter gehen - Eine Anleitung von Erling Kagge.

Hinweise, wie Du Deine Fähigkeit schulst, wohlwollend mit Dir umzugehen findest Du unter Selbstmitgefühl.

Ich wünsche Dir eine gute Reise!




 
 
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